Funkrauchmelder sind ideal für große und mehrgeschossige Wohnungen. Der Alarm wird vom auslösenden Gerät an die angeschlossen Rauchmeldern übertragen. So wird sichergestellt, dass der Alarm überall im Haus wahrgenommen wird. Im folgenden Artikel erläutern wir die Funktionsweise und geben Tipps, worauf Sie beim Kauf von Funkrauchmeldern achten sollten.
Funkrauchmelder unterscheiden sich in den meisten Fällen nicht von herkömmlichen Rauchmeldern. Auch diese Geräte sind batteriebetrieben erhältlich und daher vom Stromnetz unabhängig. Es gibt sie mit einer 9-Volt Blockbatterie, aber auch mit einer Lithium Langzeitbatterie.
Die Montage ist genauso simpel wie bei den klassischen Rauchwarnmeldern, weshalb sich Funkrauchmeldern ebenfalls ideal für die Nachrüstung in Wohnungen eignen.
Der große Vorteil gegenüber klassischen Rauchwarnmeldern besteht darin, dass ein Alarm weitergeleitet wird. Wenn etwa unten im Keller Alarm ausgelöst wird und Sie befinden sich im Dachgeschoss, springt auch dort der Melder an. So ist sichergestellt, dass Sie den Alarm auch hören.
Achtung: Funkrauchmelder unterschiedlicher Hersteller sind meistens nicht mit einander kompatibel. Informieren Sie sich beim Hersteller, inwieweit sein Gerät mit Geräten anderer Hersteller kombiniert werden kann. Am besten kaufen Sie alle Funkrauchmelder, die Sie benötigen vom selben Hersteller, von derselben Produktlinie. Nur so ist die 100-prozentige Sicherheit gewährleistet.
Funkrauchmelder sind Sender und Empfänger zugleich. Wird Rauch erkannt, informiert der impulsauslösende Melder über ein gesondertes Funksignal die innerhalb der Reichweite liegenden Geräte. Folglich alarmieren dann sämtliche Geräte in dem Funknetz. Die Lokalisierung des auslösenden Gerätes kann dann nur über die örtliche Begehung erfolgen und kostet damit wertvolle Zeit. Alternativ meldet nur der auslösende Funkrauchmelder, bei größeren Anlagen ist die Hörbarkeit des Gerätes nicht gewährleistet. Eine hohe Transparenz der auslösenden Elemente bietet eine Funkmeldezentrale.
Zusätzlich können Funkrauchmelder mit anderen Funkgeräten gekoppelt werden. So kann bspw. der Hausnotruf angebunden werden, so dass im Alarmfall auch gleich die Notrufzentrale alarmiert wird.
Die funkvernetzten Rauchmelder werden alle über dieselbe Codierung miteinander verbunden. So ist ausgeschlossen, dass andere Funksysteme stören und ein Fehlalarm ausgelöst wird. Etwa, wenn Ihr Nachbar ebenfalls Funkrauchwarnmelder verwendet. Es gibt Millionen von Codierungsmöglichkeiten, daher ist eine übereinstimmende Codierung nahezu ausgeschlossen.
In der Regel können bis zu 32 Rauchmelder über Funk vernetzt werden. Die Hersteller empfehlen jedoch ein Maximum von 12 Rauchmelder pro Funkeinheit zu verbinden. Sonst kann es schnell zu unübersichtlich werden.
Bei Einsatz vieler Funkrauchmelder ist eine Meldezentrale zu empfehlen. Diese erfasst, welcher Rauchmelder den Alarm ausgelöst hat, und Sie sparen Zeit bei der Lokalisation des auslösenden Gerätes, wenn Sie den Alarm wieder abstellen möchten. Platzieren Sie die Meldezentrale an einem zentralen, sehr schnell und gut zugänglichen Ort. Idealerweise in der Nähe des Schlafzimmers, denn die tödliche Rauchgasvergiftung passiert meistens nachts im Schlaf.
Stiftung Warentest hat 2013 insgesamt 16 Rauchmelder getestet, davon auch 2 Funkrauchmelder. Testsieger war der Rauchmelder Ei650W von Ei Electronics . Diesen Rauchwarnmelder, den auch andere Testberichte herausheben, gibt es auch mit Funkmodul als Erweiterung. Damit können bis zu 32 Geräte untereinander vernetzt werden.
Gira Funkrauchmelder Dual Q
Merten Rauchmelder Argus Connect
Rauchmelder Ei650W
VIDEO: Rauchmelderpflicht in 3 Minuten erklärt